„Gefährliches Herz“ von Bettina Kiraly

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Neuer Lesestoff aus der Feder unserer Autorin Bettina Kiraly erscheint heute bei Bookshouse. Lust auf eine ganz besondere Heldin? Willst du zur Abwechslung von einer Frau lesen, die ganz genau weiß, was sie braucht und die sich nimmt, was sie möchte? Von einer Frau, die auf der Suche nach dem Kick klaut und regelmäßig Männer abschleppt? Von einem Charakter, der gezwungen ist, in seine alte Heimat zurückzukehren und mit seinen Inneren Dämonen zu kämpfen? Und von zwei sehr unterschiedlichen Männern, die sich um diese Frau sorgen? Kein Problem. Hier kommt Johanna mit ihren außergewöhnlichen Hobbys Klauen und Männerabschleppen …

Johanna führt kein normales Leben. Sie ist kleptomanisch und nymphomanisch veranlagt und lässt keine Gefühle zu. Lediglich der Polizist Stephan schafft es, einen winzigen Riss in ihrem Schutzwall zu verursachen. Durch den Tod ihrer Mutter ist Johanna gezwungen, in ihr Heimatdorf zurückzukehren. Dort muss sie feststellen, dass ihr eigenes Herz die größte Gefahr für ihren Schutzpanzer darstellt. Ihre Jugendliebe Robert weckt vergessen geglaubte Gefühle. Doch auch Stephan gibt Johanna nicht so schnell auf. Was muss passieren, um Johanna zum Umdenken zu bringen und ihre Verhaltensweisen zu ändern? Welches Geheimnis verbarg ihre Mutter? Und war der Tod ihrer Mutter tatsächlich ein Unfall?

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Leseprobe:

„Willst du einen Drink, Süße?“
Magdalenas Blick glitt über seine zerknautschte Kleidung und blieb an dem unrasierten Gesicht des Mannes neben ihr hängen. Selbst das milchige Licht schaffte es nicht, ihn im Geringsten anziehend wirken zu lassen. Wieso glaubte er, sich neben sie an den wackligen Tisch setzen zu dürfen?
„Danke, aber ich verzichte.“ Sie wandte sich ab.
„Angeblich bist du normalerweise nicht so widerspenstig.“
Sie drehte sich wieder zu ihm. „Wie bitte?“
„Na, komm schon.“ Er lachte. „Du bist doch bekannt dafür, dass du auf Action stehst und einem schnellen Abenteuer nicht abgeneigt bist.“
Magdalena fuhr sich durch ihre Haare und blickte sich nach allen Seiten um. In dem kleinen Imbiss erkannte sie kein vertrautes Gesicht. Von einem der Gäste hatte er also nichts erfahren. „Mir scheint, du verwechselst mich mit jemandem“, murmelte sie und steckte sich den letzten Bissen Käsekrainer in den Mund.
Der Unbekannte stieg nicht auf ihren Einwurf ein. Er würde diese Entscheidung noch bereuen, wenn er nicht bald Ruhe gab.
„Ich bin mir sicher, dich bereits ein paar Mal im Blue Moon gesehen zu haben“, behauptete er mit einem provozierenden Grinsen. Dabei verzog sich sein Gesicht zu einer noch hässlicheren Fratze.
„Bist du mir etwa gefolgt?“ Sie hatte die Bar erst vor einer Viertelstunde verlassen und war für einen Zwischenstopp und einem letzten Happen vor dem Bett in den Imbiss eingefallen.
Er zuckte mit den Schultern. „Wer weiß. Wäre doch nicht schlimm.“
„Was willst du?“ Ihre Stimme zeigte keine Emotion.
„Nichts Besonderes! Nur das, was andere von dir auch erhalten haben.“
Ihre Handflächen wurden feucht. Irgendetwas an diesem Mann jagte ihr einen kalten Schauder über den Rücken. Sie machte nicht den Fehler, ihn zu unterschätzen. „Ich werde jetzt aufstehen und gehen. Und sollten wir uns irgendwann zufällig wieder über den Weg laufen, werden wir so tun, als hätten wir uns noch nie zuvor gesehen.“
Der Mann lachte.
Magdalena winkte den Imbissbesitzer heran, bezahlte und erhob sich. Aufgrund der schmeichelnden Abendluft hatte sie ihre Jacke neben sich gelegt und griff nun danach. Mit energischen Schritten machte sie sich auf den Heimweg.
Nach ein paar Metern drehte sie sich um. Obwohl sie niemanden auf der Straße hinter sich entdeckte, spürte sie Blicke auf sich ruhen. Instinktiv ahnte sie, dass es nicht vorbei war. Gut. Sie konnte ein wenig Abwechslung gebrauchen.

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